Madiswil – Erschwil 12:5 (8:2)
Die erste Partie des Tages war gegen den rangbesten Gegner des heutigen Tages Erschwil, welche nach wie vor rechnerisch die Möglichkeit hatten, einen Podestplatz zu ergattern.
Wir starteten furios. Uns gelang restlos alles. Unserem Gegner gelang nichts. Nach knapp dreieinhalb Minuten führten wir bereits mit 4:0. Doch der Korbsegen hörte nicht auf und unsere Verteidigung hielt jedem Angriff der Schwarzbuben stand. 5:0, 6:0, 7:0, 8:0. Was für ein Spiel. Unglaublich.
Dann stellte unser Gegner die Verteidigung um agierte offensiver, zwang uns den Aufbau anders aufzuziehen. Bis zum Pausenpfiff waren die Erschwiler aber dann doch noch zweimal erfolgreich – 8:2. Der erste Korb nach Wiederanpfiff gehörte ebenfalls ihnen. Kurz verunsichert und mit einer entsprechend kurzen schwächeren Phase, waren wir in der Lage das Zepter wieder zu übernehmen und erzielten vier weitere Körbe ohne Gegentreffer. Zum Schluss stand es 12:5.
6 verschiedene Schützen, ein fast makelloses Spiel unsererseits und Balsam für unsere Korbballseele.

Madiswil – Neukirch-Roggwil 7:6 (2:3)
Die Gastgeber der Schlussrunde waren für uns in den letzten Jahren stets eine grössere Knacknuss. Ein deutliches Resultat, egal ob für oder gegen uns, gab es eigentlich nie. Sollten wir dieses Spiel gewinnen, wäre der Klassenerhalt Realität.
Was uns im vorherigen Spiel offensiv noch gelang, misslang dann in dieser Partie über weite Strecken. Unsere Angriffe hatten zwar Hände und Füsse, jedoch versprang der Ball oft am Korb. So stand es zur Halbzeit gerade mal 2:3. Zum Glück waren wir in der Lage den eigenen Kasten einigermassen sauber zu halten und nicht mehr Gegentreffer zuzulassen. Unser Gegner wirkte jedoch auch nicht vollends überzeugend. Sie spielten die Tiefe ihres Kaders selten aus und suchten offensiv primär die Nähe zum Korb, schlossen selten von aussen ab. Mit einer unfairen Aktion eines Spielers von Neukirch-Roggwil, der Übeltäter nannte sie «clever» (...), wurden die ersten 20 Minuten beendet. Die zweiten 20 Minuten verliefen dann ein bisschen spannender. Mit dem 4:3 übernahmen wir die Führung und konnten im Verlauf des Spiels diese sogar bis zum 7:4 noch ausbauen. Danach wurde es noch einmal das erwartet enge Spiel. Die Thurgauer kamen noch bis zum 7:6 an uns heran. Die Zeit rettete uns dann und wir gewannen das Spiel.
4 verschiedene Schützen, weitere zwei Punkte und der Ligaerhalt war gesichert.

Hochwald-Gempen – Madiswil 10:12 (7:6)
Die Solothurner waren nach wie vor im Abstiegskampf und waren auf Punkte angewiesen. Und so starteten sie auch: Mit deutlich mehr Überzeugungskraft und Killerinstinkt. Wir wurden in den Anfangsminuten ordentlich überrollt (1:1, 2:1, 3:1, 4:1, 5:1, 5:2, 6:2). Viel Sinnvolles konnten wir nicht beitragen und es dauerte eine Weile, bis wir in den Rhythmus fanden. Und das war der für uns ausschlaggebende Punkt: Wir fanden den Rhythmus. In der bisherigen Saison haderten wir oft, zweifelten und fanden den Weg ins Spiel nicht. Heute lief vieles anders. Wir spielten Korbball. Nachdem wir unsere defensive Schwachstelle stopften, gewannen wir auch wieder unser Selbstvertrauen zurück. Hinten waren wir nun dicht und vorne erarbeiteten wir uns Korb für Korb. Das anfängliche Defizit hatten wir bis zur Pause fast wieder egalisiert, denn wir kamen bis auf einen Treffer ran. Die letzten 20 Minuten der Meisterschaft. Nochmals alles geben. Wir glichen aus und gingen anschliessend das erste Mal im Spiel mit 8:9 in Führung. Nun waren wir im Flow und glaubten mit jeder Bewegung an uns. Obwohl sich unser Gegner nicht abschütteln liess und stets dranblieb, konnten wir auch diesen Sieg nach Hause bringen und gewannen mit 10:12.
8 verschiedene Schützen, zwei weitere Punkte und einen grossen Tabellensprung.

Fazit:
3 Spiele, 3 Siege. Und das mit dem Druck des möglichen Abstiegs im Hinterkopf. Wir können es doch noch. Wir hatten in den letzten Jahren schon höhere Ambitionen und entsprechende Ansprüche an uns. Dass wir nun so souverän antraten, Spiel für Spiel nahmen und jeder (!) der Mannschaft eine solche Leistung abrufen konnte, war der Wahnsinn. Man könnte schreiben, dass wir «nur» den sechsten Platz ergatterten, was gleichsam in der Geschichte von Madiswil in der Nationalliga A sicherlich kein Höhepunkt war, aber es fühlte sich wie eine Medaille an. Es war womöglich der Glaube und das Selbstvertrauen, die zum Schluss der Saison doch wieder den Weg zu uns fanden und uns dieses stolze Gefühl verlieh.

Die Vorbereitung war schwierig, lange war nicht sicher, ob und wie gespielt wird. Dann wurde gespielt und es gab doch einige positive Fälle und entsprechende Unsicherheiten. Eine verkürzte Meisterschaft, nur 9 Spiele, die jedoch als vollwertig zählte.
Für uns war diese Meisterschaft ein Steigerungslauf mit etlichen Hindernissen. Wir starteten desolat und schenkten dem Absteiger den einzigen Sieg der Saison, und wir beendeten die Meisterschaft mit einem Mannschafts-Feuerwerk. Grossartig.

Der Turnverein Madiswil gratuliert den Medaillengewinner und besonders dem Schweizermeister Pieterlen (, denen wir übrigens einen Punkt abgenommen haben :-))

Danksagungen:
Ein grosser Dank geht sicherlich an alle Helfer des Turnverein Madiswil, welche uns Jahr für Jahr (!) helfen die Heimrunde durchzuführen. Eine für uns nicht selbstverständliche Leistung, die wir mehr als zu schätzen wissen.
Des Weiteren möchten wir unserem Betreuer der Schlussrunde danken. Es ist ein wertvolles Gut jemanden an der Seitenlinie zu wissen, der einen kühlen Kopf in schwierigen Situationen bewahren kann und die richtigen Worte findet.
Und nicht zuletzt geht ein grosser Dank der Mannschaft an Thomas Geiser, der diese aufwändige und nicht einfache Saison von A-Z durchorganisiert, Trainings kreativ vorbereitet und uns stets taktisch auf die Spiele eingestellt hat.