Es waren die Bözberger, die das Spielgeschehen in den Anfangsminuten an sich rissen und den Rhythmus dirigierten und auch mit 2:0 in Führung gingen. Obwohl dir diesen leichten Fehlstart wieder zum 2:2 egalisieren konnten, hatten wir enorm grosse Mühe uns im Angriff kreativ zu betätigen. Nichts bis überhuapt nichts funktionierte oder passte zusammen. Und bei einem Halbzeitstand von 3:2 mussten wir uns massiv hintersinnen. Nach der Pause trat keine wirkliche Verbesserung auf. Offensiv versagten wir auf fast jeder Ebene. Es waren dann ein paar wenige Minuten Aufwind, die reichten um aus einem 5:3 ein 5:6 zu machen. In der letzten Minute erhielt unser Gegner dann noch einen Penalty zugesprochen, der verworfen wurde. Mit mehr Glück als Können wurden uns 2 Punkte geschenkt. Bözberg war die engagiertere Mannschaft und tat an sich mehr fürs Spiel. Dies wurde nicht belohnt. Die erschreckende Bilanz aus diesem Spiel: Von den von uns erzielten 6 Treffern waren gerade 2 Treffer aus dem Spiel heraus – die anderen 4 waren Penaltys. Beinahe wären wir fies gestolpert.

Madiswil – Pieterlen 7:10 (3:4)
Obwohl Pieterlen in dieser Saison noch ohne Niederlage dastand, hatten wir trotzdem das Gefühl etwas reissen zu können. Nach dem vorherigen Spiel waren wir ordentlich angefressen und wollten dem Heimpublikum Genugtuung tun.
Spiele gegen die Seeländer waren und sind immer sehr intensiv. Körperlich wie auch mental. Das Spiel hatte von Anfang eine hohe Pace und war sehr emotional. Ein grosses Kompliment geht hier an den Schiedsrichter, der diese hitzige Partie praktisch fehlerlos, ruhig und bestimmt leitete. Halbzeitstand war 3:4. Wiederum nur 3 Körbe in einer Halbzeit. Das müssten wir doch besser können. Nach der Pause drehten wir das Spiel und zogen das Momentum auf unsere Seite. Beim Stand von 6:4 schien es für einen Moment als hätten wir nun die Kontrolle übernommen. Dies bestätige sich leider nicht und wir vergaben hochkarätige Chancen, die uns sogar das 7:4 gebracht hätten. Wir waren jedoch nicht in der Lage das Momentum zu nutzen und gaben es wieder ab. Pieterlen nahm es dankbar sich und verwertete Angriff um Angriff. 6 Körbe in Serie ohne Gegentreffer unsererseits. Aus dem 6:4 wurde ein 6:10. Das späte 7:10 machte am Schluss dann auch keinen grossen Unterschied mehr. Pieterlen gewann das Spitzenduell und krönte sich somit (fast) zum Schweizermeister.

Hochwald-Gempen – Madiswil 12:12 (3:6)
Die Partien gegen die Solothurner sind immer geprägt von vielen Körben. Zum ersten Mal am heutigen Tag starteten wir überzeugt und viel Energie. Mit dem 0:3 legten wir doch schon ordentlich vor. Beim Stand von 2:6 konnten wir den Vorsprung sogar auf 4 Körbe ausbauen. Es lief an sich gut. Endlich konnten wir im Angriff wieder einmal das zeigen, was wir eigentlich können. Wir hatten gute Wurfpositionen, jedoch war die Quote noch immer nicht das Gelbe vom Ei. Nichtsdestotrotz machten wir weiter und liessen unseren Gegner nicht viel gewähren. 4:9. 5 Körbe Vorsprung. In jedem anderen Spiel wäre das der sichere Sieg. Nicht so in dieser Partie. Wie so oft, wenn man nicht mehr zu verlieren hat, kann eine Mannschaft ihr bestes Korbball hervornehmen. So war es auch. Leider war es unser Gegner, der dies tat. Angriff für Angriff rollte über uns. Unsere Verteidigung brach fast völlig auseinander. Ab und zu reüssierten wir auch, jedoch tat dies unser Gegner deutlich öfter. So kam es, dass in den Schlussminuten das 11:11 fiel. Wir gaben einen Fünfkörbevorsprung aus den Händen und es sah so aus als würden wir die Partie gar noch verlieren. 12:11 für Hochwald-Gempen. Ob es eine desolate Leistung unsererseits oder grandiose Leistung unseres Gegners war, sei dahingestellt. Es war wahrscheinlich etwas von beidem. Wir konnten dann noch das 12:12 erzielen und holten uns zumindest noch einen Punkt.

Fazit:
Unser Fazit aus dieser Runde fühlt sich an wie eine Tischbombe. Es hätte alles Mögliches herauskommen können. Von 0 bis 6 Punkte war an diesem Tag alles möglich. Weil: Es wären gegen alle drei Mannschaften ein Sieg durchaus möglich gewesen. Und gleichermassen wären in allen drei Spielen eine Niederlage möglich gewesen. Wir holten drei Punkte. Den Schweizermeistertitel können wir uns nun abschminken. Wir sind aber nach wie vor auf dem zweiten Platz, punktgleich mit Nunningen, gegen die wir an der Schlussrunde noch bestehen müssen. Die zwei weiteren Gegner der Schlussrunde sind Eggethof und Neukirch-Roggwil, die beide noch voll im Abstiegskampf sind und entsprechend auf jeden Punkt angewiesen sind. Vorerst zählt aber, dass wir versuchen unseren Rhythmus und zu unserer Stärke zurückzufinden. Wir sind zu deutlich mehr in der Lage als das, was wir an unserer Heimrunde gezeigt haben. Welche Zahnrädchen anders gestellt werden müssen, dass unser Motor wieder läuft, werden wir nun herausfinden und dies auch tun. Gehen wir es an!

Die erste Mannschaft bedankt sich herzlich bei allen Helfern des Turnvereins Madiswil, die unsere Heimrunde Jahr für Jahr möglich machen. Es ist nicht selbstverständlich, dass so viel Arbeit, Organisation und Muskelkraft dafür aufgewendet wird. Danke!

 

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